Die Linux-Welt ist vielfältig. Tausende von Entwicklern tragen überall auf der Welt in einer Vielzahl von Projekten dazu bei. Manche kooperieren eng, andere verfolgen ganz unterschiedliche Ziele und Ansätze. Alles ist möglich. So entstehen tausende von Bibliotheken und Applikationen für verschiedene Zwecke. Dass hier nicht jedes Stück nahtlos mit jedem anderen zusammenarbeiten kann ist da nur logisch. Ein Einsteiger kann hier nur schwer einen Überblick bekommen.

Doch zum Glück gibt es auch Menschen, die sich die Mühe machen, passende Teile zusammenzustellen und zu testen und aus den unzähligen Puzzleteilen, nun ja, kein fertiges Bild zu machen, aber wenigstens nur die in die Schachtel zu packen, die auch irgendwie zusammenpassen.

Sowas ist dann eine Distribution. Ubuntu ist sicherlich eine der bekanntesten, aber vielleicht hast du auch schon auch von Debian, Fedora, openSUSE oder Linux Mint gehört. Jede Distribution hat andere Schwerpunkte, andere Kriterien, nach denen die Pakete ausgesucht werden und sprechen vielleicht andere Anwender an. Manche bringen immer die neuesten Versionen, andere achten mehr auf Stabilität.

Ubuntu wird oft als Einsteiger-Distribution empfohlen. Ich habe davon jedoch Abstand genommen. Die aktuelle Version 18.04 hat bei vielen Anwendern Probleme gemacht. Und die Firma hinter Ubuntu - Canonical - setzt zunehmend auf sogenannte "Snaps". Das sind Applikationen, die zusammen mit allen benötigten Bibliotheken in ein Paket, eben, ein "Snap" gepackt werden können und so die Problematik der Abhängigkeiten zwischen Applikationen löst. An sich eine gute Idee. Aber diese Snaps werden von Canonical über einen "Snap Store" verteilt. Und der soll unter Kontrolle von Canonical sein und bleiben. Dieser Ansatz widerspricht der Idee der freien und offenen Software. Ich will doch gerade die Abhängigkeit von Microsoft beenden! Soll ich mich jetzt in die Hände einer anderen Firma begeben? Nicht zuletzt macht mir auch die Qualität und Sicherheit der Applikationen im Snap Store Sorgen. Wer mehr lesen will... unten gibt es Links!

Linux Mint ist ein Ableger von Ubuntu, der mit einer schlanken und einfachen Oberfläche glänzt! Das wäre vielleicht auch ein Kandidat. Andererseits ist mir auch hier die schlussendliche Abhängigkeit von Ubuntu ein Dorn im Auge.

Du siehst schon, ich habe meine eigenen Argumente, und andere Leute mögen das auch anders beurteilen. Diskussionen über die "beste" Distribution findest du zuhauf im Netz. Vielleicht aber kannst du auch nachvollziehen, warum ich mich schließlich für openSUSE entschieden habe:

  • Mir gefällt die KDE Oberfläche, die von openSUSE gut unterstützt wird.
  • KDE ist auch für den Windows-Umsteiger leicht zu bedienen, da es oft sehr ähnliche Konzepte gibt.
  • Die openSUSE Leap Distribution setzt auf Stabilität der Kernkomponenten und Aktualität der Anwendungen - eine gute Mischung!
  • openSUSE hat eine lebendige und hilfsbereite deutsche Community - gut für alle, die nicht perfekt Englisch sprechen.
  • Mit der Systemverwaltung Yast kann ich viele Einstellungen über eine grafische Oberfläche machen, die sonst oft das Editieren von Systemdateien erfordern.

Viele Argumente sind subjektiv und du musst nicht mit mir übereinstimmen. Bei Linux hast du die Wahl. Aber wenn du mit mir und movetolinux weitergehen willst, dann empfehle ich dir auch openSUSE. Die Anleitungen auf dieser Webseite sind speziell dafür geschrieben. Sicher helfen viele Tipps auch mit anderen Distributionen. Es gibt aber auch einige Unterschiede, gerade zu Ubuntu, so dass nicht jede Anleitung unverändert übernommen werden kann.

Ich habe zur Firma SUSE keinerlei geschäftliche Beziehungen. Für meinen persönlichen, privaten Linux-Umstieg habe ich mir aber natürlich selbst eine Distribution ausgesucht – und bin aus den oben genannten Gründen bei openSUSE gelandet.

Vielleicht hast du den Gecko auf dem Bauch von Tux auf dem Logo der Seite schon entdeckt: Der steht für openSUSE und die openSUSE Community. Hast du Lust dir das mal näher anzusehen? Dann kannst du Linux und openSUSE erst mal ganz einfach ausprobieren, ohne irgendetwas an deiner bestehenden Installation zu ändern.

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